Thematischer Hintergrund

Nach dem Pisa Schock im Jahr 2000 wurde viel über die deutsche Familien- und Bildungspolitik diskutiert. Der sogenannte Bildungsnotstand wurde ausgerufen. Schulreformen, neue Betreuungsmodelle sowie pädagogische Konzepte wurden seit dem entwickelt.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Entwicklung einer organisierten Kinderbetreuung.
Immer mehr Ganztagesplätze mit individuellen Hol- und Bringzeiten wurden eingerichtet. Auf Grund längerer Öffnungszeiten und der wachsenden Zahl der Kindergartenplätze wurde das Personal aufgestockt. Eine Veränderung der räumlichen Kapazitäten hat sich oft nicht vollzogen, da es den Trägern beziehungsweise den Bauherren der Einrichtungen an finanziellen Mitteln fehlt.
Trotz der Erkenntnis, dass das räumliche Umfeld einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Kinder hat, sind viele Kindertagesstätten Orte, die lediglich zur Aufbewahrung der Kinder dienen.

Kinder und Jugendliche benötigen aber ein Umfeld, das stimuliert, eine Welt des Lernens, eine Wohlfühlatmosphäre. Der Raum als Werkzeug des eigenen Gestaltens, der eigenen Wahrnehmung.
Den Fachkräften der Kindertagesstätten ist die pädagogische Bedeutung des Spiel- und Lernumfelds oft bewusst. Auf Grund leerer Kassen bleibt ihnen jedoch nichts anderes übrig, als mit Hilfe von selbstinizierten Arbeitseinsätzen und Umräumaktionen die räumliche