Montag, 6. Dezember 2010

Je mehr umso besser

Ich bin begeistert wie viele Antworten ich erhalten habe.
Insgesamt bekam ich 71 Rückmeldungen. Ich danke Euch.

Ich habe für mich eine kleine Auswahl mit besonders aussagekräftigen Antworten getroffen, diese möchte ich Euch nicht
vorenthalten.

Frage 01: Wo waren als Kind Ihre/Deine Lieblingsspielorte?

Frage 02: Was machte die Faszination dieser Orte aus?


1. Omas Garten :)
2. die vielen verschiedenen Flächenwechsel - es gab Wiese, Getreidefeld, Gemüsebeet, Stachelbeersträucher, Obstbäume zum drauf klettern und ein paar kleine Hütten / Schuppen
 

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1.
Der Getreidespeicher meines Opas auf dem Bauernhof.
2. Dort konnte man quasi in frisch geerntetem Getreide schwimmen. Das hat sich so schön angefühlt und die Geräusche dabei waren toll. Ausserdem konnte man wunderbar Verstecken spielen.


1.a) Die Straße vor dem Haus
1.b) Der Garten meiner Eltern

2.a) Auf der verkehrsberuhigten Straße kamen die Kinder aus der Nachbarschaft dazu und wir dachten uns lustige Spiele aus.

2.b) Keine Langweile! Es gab immer was zu entdecken und lernen. Papas Part war der Gemüsegarten, meine Mama ließ immer wieder neue Blumen im Garten blühen und ich war immer mittendrin. Dann gab es noch viele verschiedene Vögel und Insekten die von mir beobachtet wurden und eine Expedition durch den Garten auslöst.
 

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1.a) Der Garten hinter meinem Elternhaus, der, da das Grundstück meiner Großeltern daran angrenzte, ziemlich groß war und das auch immer noch ist.
1.b) Die (ruhige und nur wenig befahrene) Straße vor dem Haus.
1.c) Der nahe gelegene Wald.

2. Es war schön draußen in der Natur zu ein und die großen Bäume boten Möglichkeiten sich dahinter zu verstecken. Außerdem konnte man gemeinsam mit Freunden, in einem von meinem Vater selbst gebauten „Gartenhäusle“, übernachten. Vor dem Haus und natürlich auch im Garten konnte man gemeinsam mit den Kindern aus der Nachbarschaft spielen. Im nahe gelegenen Wald gab es immer was zu entdecken, z.B. Teiche mit darin lebenden Molchen, Unken und anderes Getier.


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01. Im Garten, auf der Straße und in meinem Zimmer.

02. Eines meiner Lieblingsspielorte war im Sommer in unserem großen Garten bei meinem Elternhaus. Dort habe ich im Sommer mit meinem Bruder oft „Mutter, Vater und Kind“ gespielt. Wir bauten uns mit 4 Stöcken, die wir in den Boden schlugen, und einer Decke darüber als Dach ein Haus. An den Seiten befestigten wir mit Wäscheklammern Laken als Sichtschutz. Unsere Kinder waren meine Puppen, die in einem weißen Korbpuppenwagen lagen und schliefen. Gekocht hatten wir Pudding aus Wasser und Erde. Kuchen backten wir aus Sand und Wasser in einem Förmchen. Außerdem hatten wir in unserem Garten einen Sandkasten und eine Baumschaukel, auf der ich gerne schaukelte und dabei Lieder gesungen habe.

Auch spielte ich gerne mit den Nachbarskindern auf der Straße Hüpfspiele, Räuber und Gendarm, Tanzknopf treiben mit der Peitsche oder Metallreif mit dem Stock.

Bei schlechtem Wetter spielte ich in meinem Zimmer mit meiner Puppenküche oder ich habe Märchenbücher gelesen.



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1. a)
In Geheimverstecken (unter dem Tisch, in der selbst gebauten Höhle etc.), natürlich immer mit Kuscheltieren, Decken und sonstigem Schnickes ausgestattet; später natürlich massig viele Bücher.

1. b) In der Natur mit dem Hund, beim Staudamm bauen, im Fluss planschen, Pilze sammeln.

2. Die Faszination an beiden Orten war der Fantasie freien Lauf zu lassen, sich an andere Orte zu träumen und einfach nur Kind sein zu können, egal was ansonsten um einen herum los war.
1. Die Pferdekoppel (mit Pferden)
2. a) Nicht entdeckt zu werden
2. b) Verstecke zu erkundschaften (es gab alte Hütten, Mülltonnen, Gräben, Bäume, alte Tanks)
2. c) Die Pferde waren zahm und ließen sich füttern
2. d) Träume zu leben, weil wir eine Geschichte spielten, in der jeder "sein eigenes" Pferd hatte


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1. Der Getreidespeicher meines Opas auf dem Bauernhof.
2. Dort konnte man quasi in frisch geerntetem Getreide schwimmen. Das hat sich so schön angefühlt und die Geräusche dabei waren toll. Außerdem konnte man wunderbar Verstecken spielen.


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1. Im Wald.
2. Man kann Buden bauen, sich verstecken und immer etwas Neues entdecken. Wir haben uns meist mit einer Gruppe von Kindern aus der Nachbarschaft getroffen und haben eine kleine Landschaft aus Wegen und Hütten erschaffen. Super Sache.

1. Im Garten - weil es immer so unendlich viel zu entdecken gab.
2. In einer "Höhle" hinter der Couch - dort hatte man immer eine Rückzugsmöglichkeit und das Gefühl, mal ganz für sich sein zu können. 



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Ich hab mir immer detailliert ein Zimmer ausgemalt, das ich gerne hätte. Mit einem Kletternetz an der Wand, einem Becken mit diesen kleinen Plastikbällchen, in dem ich ganz untertauchen könnte und einer höher gelegenen waagrechten Nische in der Wand, in die ich eine Matratze legen kann. Am besten wäre auch dass der ganze Boden eine große Matratze wäre.
Und Schaukeln sollten von der Decke hängen.
Und ich hab mir vorgestellt, dass in dem großen Kleiderschrank meiner Eltern eine kleine Wohnung versteckt wäre mit einzelnen Zimmern, in die nur ich passen würde. Überhaupt war ich fasziniert von kleinen versteckten "Räumen" und Kämmerchen. Auch ein großer Pappkarton war etwas Tolles.
Und ich war gerne im Wald, hinter Brombeersträuchern und hab an einem Bach gespielt.
Und ich hab teilweise sehr lange in einer Tanne im Garten gesessen, als ich etwas älter war, und hab die Umgebung beobachtet.


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1. Der Wald beim Haus meiner Großeltern

2. Als ich noch ganz klein war hat mich mein Opa immer in den Wald mitgenommen und mir alles über den Wald erklärt.

Als ich dann größer war, gab es für uns immer etwas Neues und aufregendes zu entdecken. Das war gerade bei schlechtem Wetter und Dunkelheit besonders aufregend...
1. Im Garten - weil es immer so unendlich viel zu entdecken gab.
2. In einer "Höhle" hinter der Couch - dort hatte man immer eine Rückzugsmöglichkeit und das Gefühl, mal ganz für sich sein zu können. 



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Ich hab mir immer detailliert ein Zimmer ausgemalt, das ich gerne hätte. Mit einem Kletternetz an der Wand, einem Becken mit diesen kleinen Plastikbällchen, in dem ich ganz untertauchen könnte und einer höher gelegenen waagrechten Nische in der Wand, in die ich eine Matratze legen kann. Am besten wäre auch dass der ganze Boden eine große Matratze wäre.
Und Schaukeln sollten von der Decke hängen.
Und ich hab mir vorgestellt, dass in dem großen Kleiderschrank meiner Eltern eine kleine Wohnung versteckt wäre mit einzelnen Zimmern, in die nur ich passen würde. Überhaupt war ich fasziniert von kleinen versteckten "Räumen" und Kämmerchen. Auch ein großer Pappkarton war etwas Tolles.
Und ich war gerne im Wald, hinter Brombeersträuchern und hab an einem Bach gespielt.
Und ich hab teilweise sehr lange in einer Tanne im Garten gesessen, als ich etwas älter war, und hab die Umgebung beobachtet.


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1. Im Garten - weil es immer so unendlich viel zu entdecken gab.
2. In einer "Höhle" hinter der Couch - dort hatte man immer eine Rückzugsmöglichkeit und das Gefühl, mal ganz für sich sein zu können. 



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Ich hab mir immer detailliert ein Zimmer ausgemalt, das ich gerne hätte. Mit einem Kletternetz an der Wand, einem Becken mit diesen kleinen Plastikbällchen, in dem ich ganz untertauchen könnte und einer höher gelegenen waagrechten Nische in der Wand, in die ich eine Matratze legen kann. Am besten wäre auch dass der ganze Boden eine große Matratze wäre.
Und Schaukeln sollten von der Decke hängen.
Und ich hab mir vorgestellt, dass in dem großen Kleiderschrank meiner Eltern eine kleine Wohnung versteckt wäre mit einzelnen Zimmern, in die nur ich passen würde. Überhaupt war ich fasziniert von kleinen versteckten "Räumen" und Kämmerchen. Auch ein großer Pappkarton war etwas Tolles.
Und ich war gerne im Wald, hinter Brombeersträuchern und hab an einem Bach gespielt.
Und ich hab teilweise sehr lange in einer Tanne im Garten gesessen, als ich etwas älter war, und hab die Umgebung beobachtet.


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Sonntag, 5. Dezember 2010

Wer nicht fragt bleibt dumm

Bauen für Kinder ist für den Architekten eine kleine Herausforderung. Was vermutlich auch daran liegt, dass wir aus der Perspektive eines Kindes herausgewachsen sind.
In meinem Freundes- und Familienkreis habe ich viel über das Thema diskutiert und mich gefragt, ob das kindliche Spiel bzw. die Lieblingsspielorte von Kindern, von Generation zu Generation ähnlich sind. An welchen Orten in ihrer Kindheit haben meine Eltern am liebsten gespielt und welche Orte faszinierten Kinder aus Generationen nach ihnen.

Im Buch "Raumgestaltung für Kinder" raten die Autorinnen zu einer Reise in die Vergangenheit, zu den Lieblingsspielorten der eigenen Kindheit.
Um eine aussagekräftige Antwort auf meine Frage zu erhalten musste ich einen großen Personenkreis befragen. Mein Blog war genau das richtige Medium und ich beschloss eine online Befragung zu starten.



Fortsetzung folgt…

Freitag, 3. Dezember 2010

Von Nichts kommt Nichts

Bevor man etwas auf das weiße Blatt Papier bringen kann, braucht man zuerst eine Basis, die man sich erarbeiten muss.
Die Phase des Recherchierens begann. Das Internet und Buchhandlungen wurden durchforstet. Wirklich empfehlenswerte Bücher zur Kindergartenarchitektur sind  meiner Meinung nach rar.

Zwei Bücher kann ich jedoch wirklich empfehlen.

Den "Entwurfsatlas Schulen und Kindergärten" von Mark Dudek. Erschienen 2008 im Birkhäuser-Verlag.
Man erhält allerhand Grundlagen, die für die Planung von Schulen und Kindergärten wichtig sind. Außerdem werden einige schöne Projekte ausführlich beschrieben. Ganz wichtig, die Projekte werden nicht nur in Form von Fotografien dargestellt, sondern auch an Hand von entwurfsrelevanten Grundrissen und Schnitten.

Meinen zweite Empfehlung habe ich bereits als Buchtipp hier vorgestellt.
"Raumgestaltung in der Kita"  von Margit Franz und Margit Volmert. Die 4. Auflage ist 2009 im Verlag Don Bosco erschienen.
Mehr zu diesem Buch unter meinem Buchtipp.


Fortsetzung Folgt...

Denn das Gute liegt so nah

Am Waldessaume träumt die Föhre,
Am Himmel weiße Wölkchen nur;
Es ist so still, dass ich sie höre,
die tiefe Stille der Natur.

Rings Sonnenschein auf Wies’ und Wegen,
die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach,
Und doch, es klingt, als ström ein Regen
Leis tönend auf das Blätterdach.

*Mittag von Theodor Fontane*


Schöner kann man die Atmosphäre und Stimmung auf dem Gelände der städtischen Kindertagesstätte nicht beschreiben.

Kindergarten Nummer fünf lag sozusagen direkt vor meiner Nase am Waldrand der Waldkolonie. Nach zwei offenen Gesprächen mit der Kitaleitung hatte ich eine Zusage für eine Zusammenarbeit. Mir viel ein riesen Stein vom Herzen. Ich war begeistert von der Lage des Kindergartens, dem pädagogischen Konzept, dem freundlichen und hilfsbereiten Kindergartenteam und von der Offenherzigkeit der Kinder.

Fortsetzung folgt...


 

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Aller Anfang ist schwer

Das Ende meiner Masterarbeit rückt immer näher. Es wird Zeit meine Gedanken zu ordnen, nochmal zurückzublicken, die Entwurfsschritte zu dokumentieren und sich auf das Ergebnis zu freuen.

Jeden Tag ein Türchen bzw. ein paar Zeilen mehr passend zum Adventskalender und Ansporn für mich jeden Tag etwas zu Papier zu bringen.


Aller Anfang ist schwer

Ein „freies Thema“ zu finden ist gar nicht so einfach, denn „Alles ist möglich“.
So nach und nach kristallisierten sich zwei Themen für mich heraus. Das Thema "Farbe" und das Thema "Kinder". Zwei Themen, die ich während meiner Studienzeit nur an der Oberfläche gestreift hatte, die ich aber gerne vertiefen wollte.
And the winner is? Ja, die Kinder haben das Rennen gemacht! Da das Thema dann doch konkreter und greifbarer war, als der Überbegriff „Farbe“.

Inspiration für mein Thema „Partizipation mit einer Kindertagesstätte“ fand ich bei dem Studienprojekt Baupiloten Berlin, die schon mehrere erfolgreiche Partizipation mit Schulen und Kindergärten realisiert hatten.
Jetzt lag es an mir einen Kindergarten zu suchen und zu finden, der an einer Zusammenarbeit interessiert ist und mich in meinem Vorhaben unterstützt.

Fortsetzung folgt…

Da muss man unbedingt mal vorbeischneien: Die BAUPILOTEN 

Sonntag, 31. Oktober 2010

... Auswertung

Ich danke allen, die so zahlreich an der Befragung teilgenommen haben. Mein besonderer Dank gilt Roman, der mich tatkräftig bei der Auswertung unterstützt hat. Es war eine Freude die vielen unterschiedlichen Antworten zu lesen. Ich finde die Ergebnisse sind auch sehr interessant.
Aber ich will Euch gar nicht länger auf die Folter spannen. Folgende Werte haben wir ermittelt:

Frage 01: Wo waren als Kind Ihre/Deine Lieblingsspielorte?

Für über 80% der Befragten befindet sich der Lieblingsspielort im Freien bzw. in der Natur. Die Antworten wurden in Kategorien unterteilt und ausgezählt, dabei ergab sich folgendes Balkendiagramm:















Frage 02: Was machte die Faszination dieser Orte aus.

Orte, die entdeckt werden können, denen keine bestimmte Funktion oder denen kein bestimmter Nutzen zu Grunde liegt sind für die Befragten am faszinierendsten.




Orte, an denen man der Fantasie freien Lauf lassen, an denen man ungezwungen alles entdecken und sich zu Eigen machen kann sind am reizvollsten.